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ТЕКСТ № 6 «GLIEDERUNGEN DER SOZIOLOGIE»

ПРЕДТЕКСТОВЫЙ ЭТАП

1. Снятие лексических трудностей: es handelt sich um – речь идет о, die Reifizierung – , «weder – noch» – «ни – ни», «Hin und Her» – «туда и сюда», die Einseitigkeit – односторонность, das Interagieren – интердействие, der Ausgangspunkt – исходный пункт, die Unterteilung – разбиение, ein laxer Gebrauch – небрежное (свободное) употребление, die Vorverständnisse – предпонимание, die Anwendung – применение, qualitativ – качественный, quantitativ – количественный, die Ungleichheit – неравенство, sozialer Wandel – социальная перемена, sozialer Tausch – , soziales Handeln – социальное действие, das Verhältnis – отношение, поведение, im Vorfeld – в преддверии, beeinträchtigen – оказывать отрицательное влияние, ухудшать, die Markt- und Wahlforschung – изучение рынка и исследование выбора.

2. Снятие грамматических трудностей: Perfekt Aktiv (ist gewandert); пассивные конструкции (wird beansprucht, werden behandelt, werden angelegt, wird gemacht, wurde gerungen, werden zugerechnet, werden untersucht, wird verfolgt, können vorausgesetzt werden, wird verdient); результативный пассив = статив (ist ausdefiniert, sind eingestellt, sind eingeschränkt und … bezogen); сложноподчиненные предложения с союзами и союзными словами (ob, die, zumal, bei der, obwohl, seit, was); глаголы с отделяемыми приставками (ablehnen); причастия I, II в роли определения и обстоятельства (hinausgehend, bezeichnet, vorzufindend, angewandt, ausgehend, abgestützt, zunehmend, laufend, genannt, angemessen, vorübergehend, gebend, geplant, beratend, begünstigt, angelehnt); инфинитивные конструкции (sind zuzurechnen, ohne … zu beeinträchtigen).

3. Установка на восприятие и понимание текста.

Прослушайте текстовую информацию. Запомните и воспроизведите по памяти все названные научные дисциплины. На основе Ваших учебных знаний самостоятельно дефинируйте эти понятия, назовите предмет их исследования.

Выполните послетекстовые задания.

ТЕКСТОВЫЙ ЭТАП

Слушание текста (однократно и (или) двукратно, со скриптом и (или) без скрипта), по частям и (или) целиком)

GLIEDERUNGEN DER SOZIOLOGIE

1. Gliederung nach der Ebene sozialer Phänomene

Eine häufig vorzufindende Unterteilung der Soziologie unterscheidet zwischen

dem Ausgangspunkt von ganzen Gesellschaften als Einheiten (Makrosoziologie) und

dem Ausgangspunkt des sozialen Handelns und Interagierens der Akteure (Mikrosoziologie).

Unzufrieden mit dieser wissenschaftstheoretisch strengen Alternative sind Vertreter eines als Mesosoziologie bezeichneten Blicks auf intermediäre Ebenen (Betonung des «Hin und Her») und eines neuerdings als Makro-Mikro-Soziologie bezeichneten Blickes, der prozessanalytisch Einseitigkeiten ausschließlicher Makro- und Mikro-Betrachtung zu überwinden beansprucht (Betonung des «weder – noch»).

Makrosoziologie (Gesellschaft, Kollektiv, Struktur, System)

Marxistische Soziologie

Strukturalismus

Funktionalismus

Strukturfunktionalismus

Kritische Theorie

Systemtheorie

Kulturtheorie

Mikrosoziologie (Akteur, Individuum, Handeln)

Konfliktsoziologie

Symbolischer Interaktionismus

Situationsdynamik: If men define situations as real, they are real in their consequences (Thomas-Theorem); zumal in der soziologischen Rollentheorie werden auch situative Rollen behandelt.

Phänomenologische Soziologie

Methodologischer Individualismus (insbesondere Rational-Choice-Theorie)

Figurationssoziologie (umstritten)

Ethnomethodologie

Mesosoziologie

Dieser Begriff ist weniger ausdefiniert und umschreibt z.B. die Soziologie der Institutionen, Rituale und Organisationen (Organisationssoziologie).

2. Makro-Mikro-Soziologie

Hier wird für den Ansatz von Norbert Elias, die Figurationssoziologie (auch Prozesssoziologie), eine über die Akteuranalyse hinausgehende strömungsstrukturelle («figurative») Grundlegung beansprucht, die jedoch makrosoziologische Reifizierungen der «Gesamtgesellschaft» ablehnt.

3. Allgemeine Soziologie und spezielle Soziologien

Schließlich lassen sich Themenbereiche der Soziologie auch danach unterscheiden, ob sie der allgemeinen Soziologie zuzurechnen sind, also generelle Gültigkeit beanspruchen, oder ob es sich dabei um Themen einer speziellen Soziologie handelt.

3.1. Allgemeine Soziologie

Der Allgemeinen Soziologie werden die für das Fach wichtigen theoretischen Ansätze und auch Sachgebiete wie das Verhältnis von Akteur und Gesellschaft bzw. Person und sozialem System, sowie die Struktur und der Wandel von Gesellschaften bzw. sozialen Systemen zugerechnet. Themen der Allgemeinen Soziologie sind u.a. soziales Handeln, soziale Interaktion, sozialer Tausch, sozialer Wandel, soziale Mobilität, Sozialstruktur, soziale Ungleichheit, Macht, Herrschaft, Elite, Gruppen, soziale Rollen, Klasse, Sozialisation, Methoden der empirischen Forschung.

4. Soziologische Methoden

Um eine der Soziologie angemessene Methodik wurde seit den Anfängen der Disziplin im sogenannten Methodenstreit gerungen. Das methodische Instrumentarium der Soziologie lässt sich wie folgt gliedern:

Empirische Sozialforschung, Quantitative Methoden, Qualitative Methoden, Mixed Methods, Historisch-komparative Methoden.

5. Spezielle Soziologien

Spezielle Soziologien – informell auch Bindestrichsoziologien genannt – befassen sich mit den Strukturen und Prozessen gesellschaftlicher Teilsysteme oder institutioneller Bereiche der Gesellschaft. Zu den wichtigsten speziellen Soziologien gehören Arbeitssoziologie, Familiensoziologie, politische Soziologie. Durch die zunehmende Differenzierung auch der Soziologie selbst bilden sich laufend weitere spezielle Soziologien.

5.1. Reine und angewandte Soziologie

Obwohl der Unterschied zwischen einer reinen Theorie und ihrer Anwendung in vielen Wissenschaften gemacht wird und in den Bereich alltäglicher Vorverständnisse auch der Soziologie gehört, gibt es hier einen strengen und einen laxen Gebrauch.

Im strengen Sinne hat Ferdinand Tönnies zwischen einer axiomatisch abgestützten und begrifflich entfalteten «reinen Soziologie» und einer von dorther ausgehenden «angewandten Soziologie» unterschieden, bei der diese Begriffe deduktiv an historische soziale Prozesse angelegt werden. Im ersten Fall bewegt man sich nach ihm also im «Reich der Ideen», im zweiten im «Reich der Wirklichkeit».

Im laxeren Sinne wird «angewandte Soziologie» die Anwendung der Theorie auf Fragen genannt, die z.B. als Forschungsauftrag an das Fach herangetragen werden. Der Erfolg einer soziologischen Theorierichtung ist dabei nicht nur von ihrer intellektuellen Tüchtigkeit und wissenschaftlichen Bedeutung abhängig, sondern – wissenschaftssoziologisch gesehen – durchaus auch von der Nachfrage nach soziologischer Beratung durch den Markt beziehungsweise durch die Politik, selten aber nachhaltiger auch durch soziale Bewegungen.

Hier wird in der Soziologie am meisten in den Bereichen der Markt- und Wahlforschung verdient, was die Entwicklung der quantitativen Methoden (Statistik) und der an die Naturwissenschaften angelehnten Theorieansätze relativ begünstigt – die Fragen sind meist eingeschränkt und auf die allernächste Zukunft bezogen; ceteris paribus-Bedingungen können also vorausgesetzt werden, ohne die Ergebnisse stark zu beeinträchtigen. Hier kam es (zuerst in den USA, seit den späten 1940er Jahren auch in Deutschland) zur Gründung von Umfragefirmen und Meinungsforschungsinstituten.

Einige spezielle Teilgebiete (Militär-, Medizin-, Sport- und Katastrophensoziologie) sind auch auf soziologische Beratung eingestellt, nicht aber mehr die Industriesoziologie, seit ab den 1970er Jahren das Fach in Deutschland aus den wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Fakultäten (Fachbereichen) in die philosophischen hinüber gewandert ist; die Organisationssoziologie wird vor allem in den USA verfolgt. Eine beratende Funktion kommt oftmals auch der Rechtssoziologie zu, die u.a. im Vorfeld geplanter Gesetze Wirkungs- und Evaluationsforschung betreibt; sie kann auch in Bereichen mit «weichen» Rechtsverhältnissen (Arbitragen, «Treu und Glauben», «nach billigem Ermessen») für eine Strukturierung sorgen. Sozialräumliche Strukturen werden zu Planungszwecken von der Stadtsoziologie untersucht.

Diktaturen lehnen eine vor allem die Mentalität der Bevölkerung berücksichtigende und darüber Auskunft gebende Soziologie ab; bei besonderem (dann oft geheimem) Beratungsbedarf erlauben auch sie vorübergehend soziologische Fragestellungen (beispielsweise in der DDR der 1980er Jahre im Bereich der angewandten Stadt- und Jugendsoziologie).

ПОСЛЕТЕКСТОВЫЙ ЭТАП

1. Контроль понимания текста

- Расположите названия научных дисциплин в той последовательности, в которой они были предъявлены в аудиотексте:

Situationsdynamik

Makrosoziologie (Gesellschaft, Kollektiv, Struktur, System)

Funktionalismus

Strukturfunktionalismus

Kritische Theorie

Kulturtheorie

Mikrosoziologie (Akteur, Individuum, Handeln)

Konfliktsoziologie

Symbolischer Interaktionismus

Marxistische Soziologie

Strukturalismus

Phänomenologische Soziologie

Methodologischer Individualismus (insbesondere Rational-Choice-Theorie)

Figurationssoziologie (umstritten)

Ethnomethodologie

Mesosoziologie

Systemtheorie

- Ответьте на следующие вопросы к прослушанному тексту:

Wodurch ist Allgemeine Soziologie charakteresiert? Welchen soziologischen Methoden können Sie nennen? Was sind Spezielle Soziologien? Was versteht man unter reine und angewandte Soziologie?

- Дополните следующие высказывания по прослушанной информации:

Seit ab den 1970er Jahren … . Seit den späten 1940er Jahren … . Einige spezielle Teilgebiete … sind auf soziologische Beratung eingestellt. Makro-Mikro-Soziologie ist … . Themen der Allgemeinen Soziologie sind … . Das methodische Instrumentarium der Soziologie sind … . Spezielle Soziologien sind … .

- Составьте модель-схему текста и перескажите его по ней.

- Представьте, что Вы – лектор. Вам необходимо объяснить студентам, на какие науки подразделяется социология. Расскажите об отличительных чертах одной из них.

 

ТЕКСТ № 7

«GEWALT UND MACHT IM GESCHLECHTEVERHÄLTNIS»

ПРЕДТЕКСТОВЫЙ ЭТАП

1. Снятие лексических трудностей: die Auseinandersetzung – изложение, разъяснение, спор, дискуссия, die Anrufung – призыв, обращение, die Frauenbewegung – женское движение, die Gewalt – насилие, власть, die Beziehung – отношение, die Befestigung – утверждение, unterbelichtet – недодержанный (о фото), die Vermittlungsbemühung – посредническое усилие, die Selbsbezüglichkeit – отношение к себе, die Absetzbewegung – отступление, отход, gruselig – жуткий, страшный, das Alltagsbewusstsein – житейское сознание, das Anliegen – просьба, die Differenzvorstellung – дифференцированное представление, die Festschreibung – основание, die Angstreduzierung – уменьшение страха, das Gedächtnis – память, die Befürchtung – опасение, die Beobachtung – наблюдение, der Zusammenhang – связь, es geht um – речь идет о, der Distinktionsgewinn – отличительная польза (выгода), die Ungerechtigkeit – несправедливость, klimpern – бренчать, плохо играть, die Signifikantenkette – знаменательная цепь.

2. Снятие грамматических трудностей: Präteritum Aktiv (galt, blieben); Perfekt Aktiv (ist verschwunden, sind geworden, ist gewichen, haben sedimentiert, haben gesorgt); пассивные конструкции (wird erfunden, werden gesprochen, wird überlassen); сложноподчиненные предложения с союзами и союзными словами (die, zumal, dass, denn, bei denen, wie, ob, weil, was, wenn, deren, während); причастия I, II в роли определения и обстоятельства (verstehend, erneut, ausgesprochen, befreiend, zugespitzt, verankert); инфинитивные конструкции (es geht darum, … auszuspielen, um … zu).

3. Установка на восприятие и понимание текста.

Прослушайте текстовую информацию, запомните незнакомые слова, различные термины, воспроизведите их и догадайтесь об их значении по контексту, не прибегая к словарю.

Выделите основные и второстепенные факты.

Подберите к тексту другое название, разделите текст на смысловые куски, озаглавьте их. Аргументируйте свой выбор.

Выделите ключевые слова и воспроизведите контекст с ними в другой ситуации.

Выполните послетекстовые задания.

 

ТЕКСТОВЫЙ ЭТАП

Слушание текста (однократно и (или) двукратно, со скриптом и (или) без скрипта), по частям и (или) целиком)

GEWALT UND MACHT IM GESCHLECHTEVERHÄLTNIS

Über lange Jahre war die Gewalt gegen Frauen in privaten Beziehungen ein Tabu-Thema. In den 70er Jahren wurde sie dann zum Kristallisationspunkt der Proteste und Aktivitäten der neuen Frauenbewegung, denn sie galt als zentrales Symbol der patriarchalen Gesellschaft. Heute hingegen sind viele Protagonistinnen der Gender-Debatte – von Bewegung kann da ja nicht mehr gesprochen werden – so mit performieren, selbstinszenieren und Identitäten destabilisieren, mit Einschreibungen in etwas und Anrufungen von etwas beschäftigt, dass für die analytische und praktische Auseinandersetzung mit dem daily terror im trauten Heim keine Zeit bleibt. Zumal das Thema auch keine großartigen akademischen Lorbeeren bringt. Die 70er Jahre sind aktuell hoch im Kurs. Größtenteils werden aber nur kulturelle Bausteinchen wie Mode, Musik, Design recycled. Die materiellen Ausdrucksformen der sozialen Proteste, die strukturell-materiellen Aspekte der Gesellschafts- und auch der Geschlechteranalysen der 70er sind zu schwarzen Löchern der aktuellen widerständigen Praxis und in der akademischen Diskussion geworden. Einiges wird mühsam neu erfunden, anderes ist, teilweise zu Recht, aus dem Mainstream der Theorieproduktion verschwunden. Dazu passt, dass der aktuelle, sich als radikal verstehende Theoriediskurs sich ebenfalls in weiten Teilen auf das Kulturell-Symbolische beschränkt.

Das kollektive Gedächtnis ist kurz und so antwortete mir unlängst eine Studentin auf die Frage, was Sie von Feministinnen denke: «Nervig! Die haben dafür gesorgt, dass es große Extra-Parkplätze nur für Frauen gibt, weil die angeblich nicht einparken können.» Man kann sich zwar durchaus darüber streiten, ob Frauenparkplätze tatsächlich zu mehr Sicherheit für Frauen und zu Angstreduzierung oder eher zur Festschreibung und Reproduktion von Differenzvorstellungen führen. Aber die Art, wie sich Anliegen der Frauenbewegung im Alltagsbewusstsein sedimentiert haben ist trotzdem gruselig. Dazu beigetragen hat neben dem Erfolg solcher pseudo-wissenschaftlicher Bücher wie «Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken» (Pease/Pease 2000) m. E. auch die Absetzbewegung der feministischen bzw. queeren Theoriediskurse. Praxisbezug und das Interesse an politischer Intervention ist einer immer größeren akademischen Selbsbezüglichkeit gewichen, zu Vermittlungsbemühungen kommt es kaum noch.

In der Gender-Debatte der letzten Jahre blieben Themen, bei denen es um «Geld und Leben», sprich um den harten Kern der Geschlechterhierarchie geht, unterbelichtet. Nicht von ungefähr steht der theoretischen Dekonstruktion der Kategorie «Frau» heutzutage die praktische Destruktion von Frauen- und Mädchenprojekten im kulturellen, ökonomischen und psycho-sozialen Bereich gegenüber. Ganz zu schweigen von der erneuten Befestigung der geschlechtsdiffenrenzierenden Arbeitsteilung durch Hartz IV und einer drohenden Re-traditionalisierung von Geschlechterkonzepten. (Nein, ich finde nicht, dass früher alles besser war.)

Während sich die einen in Lacan'schen Spiegeln spiegeln und mit der Signifikantenkette klimpern, wird die Auseinandersetzung mit konkreten sozialen Problemen und strukturell verankerten Ungerechtigkeiten gerne den «Alt-Linken», GewerkschafterInnen und SozialarbeiterInnen überlassen. Gruppen, die auf der postmodernen Hipness-Skala ganz unten rangieren und deren Abwatschen immer gut dafür ist, um schnelle persönliche Distinktionsgewinne einzufahren. Soziale Probleme gehen allenfalls, wenn sie für street credibility und radical chic verwertbar sind. Oder wenn sie in einem anderen Land, mindestens Frankreich, gerne Argentinien, stattfinden.

Es geht hier nicht darum, eine Basis-Attitude zu kultivieren oder Theorie und Praxis gegeneinander auszuspielen. Auch finde ich viele Aspekte der aktuellen Genderdiskussion, speziell die Infragestellung dichotomer Geschlechterbilder und vereinheitlichender Kategorien befreiend. Die kritische Befragung dekonstruktivistischer Ansätze mittels der Gouvernementalitätsperspektive, so wie Soiland das vorschlägt, halte ich für ausgesprochen interessant und bin für diesen Hinweis dankbar.

Nach ziemlich vielen Jahren der Aktivität in verschiedenen kollektiven politischen und sozialarbeiterischen Zusammenhängen sollte es andererseits erlaubt sein, Beobachtungen und Befürchtungen etwas zugespitzt aufs Papier zu bringen. Auch wird so die eigene Sprecherinnenposition transparent gemacht und der Schleier der vorgeblichen wissenschaftlichen Neutralität zerrissen. Das wäre hiermit erledigt.

ПОСЛЕТЕКСТОВЫЙ ЭТАП

1. Контроль понимания текста

- Подберите к прослушанной информации иллюстрацию (графику, схемы, таблицы), продолжите с помощью них прослушанную информацию.

- Найдите в пособии текстовый материал, освещающий подобные проблемы. Аргументируйте свой выбор.

- Опираясь на факты из текста и собственные знания в данной области, проведите круглый стол по данной проблеме.

- Установите, какой вывод сделал автор на основе своих рассуждений. Подумайте, какой вывод можно сделать из прослушанной информации. Предложите свой вариант.

Расширьте (и/или объясните) следующие понятия: «Basis-Attitude», «kollektive politische und sozialarbeiterische Zusammenhänge», «Lacan'schen Spiegeln», «Hipness-Skala», «drohende Re-traditionalisierung», «soziale Probleme», «das kollektive Gedächtnis», «Geschlechterhierarchie», «Frau», «Geld und Leben», «Gender-Debatte», «Tabu-Thema».

- Оцените новизну, полезность, оригинальность, актуальность, важность, значимость полученной информации. Как можно применить ее в Вашей дальнейшей учебной и профессиональной деятельности?

 

ТЕКСТ № 8

«FAKTEN ÜBER GEWALT GEGEN FRAUEN UND MÄDCHEN»

ПРЕДТЕКСТОВЫЙ ЭТАП

1. Снятие лексических трудностей: die Verletzung – нарушение, das Übergewicht – избыточный вес, der Zwang – принуждение, die Drohung – угроза, die Vergewaltigung – насилие, flüchten – убегать, die Gewalt – насилие, власть, die Gesetzesebene – поле (плоскость, равнина) закона, der Mord – убийство, im Zusammenhang mit Sexualdelikten – в связи с сексуальными правонарушениями, der Tatverdächtige – подозреваемый, взятый под подозрение, misshandeln – жестоко обращаться, in Bezug auf die Gewalt im Geschlechterverhältnis – в отношении насилия отношений между полов, die Gleichstellungsdebatte – «уравнительные дебаты», die Gesundheitsgefährdung – опасность для здоровья, die Flüchtlingsunterkünft – место для беглецов (беженцев), die Gefängnisse – заключенные, die Verletzung – нарушение, das Vergleich – сравнение, erleiden – терпеть, страдать, es handelt sich um = es geht um – речь идет о, die Verallgemeinerung – обобщение, die Beweiskraft – доказательство.

2. Снятие грамматических трудностей: Plusquamperfekt Ativ (waren betroffen); Perfekt Aktiv (haben gewöhnt); пассивные конструкции (werden aufgeführt, wird gemessen, werden berücksichtigt, werdenvorgenommen); результативный пассив = статив (sind gefährdet, ist bestimmt); сложноподчиненные предложения с союзами и союзными словами (während, was, die, wenn,); глаголы с отделяемыми приставками (angeben, vorliegen, abnehmen, herausstellen); причастия I, II в роли определения и обстоятельства (anerkannt, befragten, umfassend, vergangenen, ausübend, überwiegend, wiederkehrend, verwandte); инфинитивные конструкции (gaben an, … davon getragen zu haben, gaben … erlitten zu haben).

3. Установка на восприятие и понимание текста.

Прослушайте информацию, поймите общее содержание, запомнив при этом даты, цифры, географические названия, имена собственные. На основе этих данных составьте таблицу (схему) соответствий.

Прочитайте заголовок, сформулируйте тему текста, объясните смысл названия текста. Прослушайте текстовую информацию. Установите, сколько раз повторяется в тексте слово (слова), называющие тему текста. Замените их подходящими синонимами.

Дайте несколько вариантов окончаний, подходящих по семантике и структуре к прослушанному сообщению.

Выполните послетекстовые задания.

ТЕКСТОВЫЙ ЭТАП

Слушание текста (однократно и (или) двукратно, со скриптом и (или) без скрипта), по частям и (или) целиком)

FAKTEN ÜBER GEWALT GEGEN FRAUEN UND MÄDCHEN

Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist ein aktuelles Thema. Sie ist weltweit die häufigste Menschenrechtsverletzung (vgl. Unicef 1997; Schmidt-Häuer 2000). Und damit ist nicht nur Afghanistan oder Nigeria gemeint. Trotz der Existenz von Frauenprojekten, positiven Veränderungen auf der Gesetzesebene und den breiten Debatten der vergangenen Jahre hat diese Gewalt hierzulande nicht abgenommen. Nach der ersten Welle der Empörung haben wir uns lediglich dran gewöhnt. Es gibt hier ja schließlich Frauenhäuser, oder? Und dahin flüchten jedes Jahr ca. 45.000 Frauen und Kinder (Kavemann u.a. 2001: 23).

Seit September 2004 liegt erstmalig eine umfassende Repräsentativstudie zur Gewaltprävalenz in Deutschland vor. Demnach belegt dieses Land im europäischen Vergleich einen Spitzenplatz, was die Viktimisierung von Frauen durch körperliche Gewalt im Erwachsenenleben anbelangt – 37% der befragten Frauen waren betroffen, während die Spanne im europäischen Vergleich zwischen 14% und 30% liegt (BMFSFJ 2004: 40).

Jede zweite bis dritte Frau, d.h. 37 % der über 10.000 befragten Frauen hat also nach dem 16. Lebensjahr körperliche Gewalt oder Übergriffe erlebt, fast jeder siebten widerfuhr sexuelle Gewalt im Sinne einer strafrechtlich anerkannten Definition, d.h. Vergewaltigung, versuchte Vergewaltigung sowie sexuelle Nötigung unter Anwendung von Drohungen oder körperlichem Zwang. Insgesamt gaben 42% der interviewten Frauen an, Formen psychischer Gewalt erlebt zu haben. Betroffen sind Frauen aller Altersgruppen und aller sozialer Schichten. Mit einem leichten Übergewicht bei Akademikerinnen. Die Mehrheit der Frauen wurde mehr als einmal in ihrer Partnerschaft Opfer von Gewalt: 36% gaben 2-10 Situationen an und weitere 33% sogar 10 bis über 40 Vorfälle. Insgesamt gaben 64% der Frauen an, körperliche Verletzungen davon getragen zu haben. Die Studie führt gesondert auf, dass Frauen Gewalt durch Männer, außer in Partnerschaften, auch in Institutionen wie Gefängnissen oder Flüchtlingsunterkünften erfahren oder dass Prostituierte bei der Ausübung ihres Berufes gefährdet sind. Von den befragten 110 Frauen, die im Bereich der sexuellen Dienstleistungen arbeiteten, gaben 41% an, in diesem Kontext Gewalt erlitten zu haben (BMFSFJ 2004a:25). Hagemann-White/Bohne (2003) bewerteten die häusliche Gewalt als eine der größten Gesundheitsgefährdungen für Frauen in Deutschland.

An dieser Stelle ein Wort zu der seit einiger Zeit verstärkt wogenden «Gleichstellungsdebatte» in Bezug auf die Gewalt im Geschlechterverhältnis. Gemeint ist damit die Behauptung, genauso viele Männer würden von ihren Partnerinnen misshandelt wie umgekehrt (vgl. Bock 2001; Stövesand 2004). Ich halte diese Behauptung für unseriös und stark verkürzt. Zum einen stellen Männer im Bereich der Körperverletzungen 84,3% der Tatverdächtigen und Frauen lediglich 15,7 (PKS 2003: 153), bei Mord 87,8 % im Vergleich zu 12,2%. Bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung wie Vergewaltigung sind die Tatverdächtigen zu 94,4% männlich oder bei sexuellem Mißbrauch an Kindern sind es 96,5% (ebd: 137). Für Morde im Zusammenhang mit Sexualdelikten werden ausschließlich Männer aufgeführt. Eine signifikante Prozentzahl weiblicher Tatverdächtiger findet sich mit 22,2% lediglich im Bereich des Menschenhandels (PKS 2003: 137) und bei der Mißhandlung von Kindern mit 42,3% (ebd: 153).

Zum anderen ist die Beweiskraft dazu vorliegender Daten kritisch zu beurteilen. Wegen der geringen Fallzahlen können z.B. keine tragfähigen Verallgemeinerungen vorgenommen werden. Das Untersuchungsdesign ist jeweils sehr unterschiedlich und das häufig verwandte Messinstrument, die «conflict-tactics-scale» erfasst nur das punktuelle Vorkommen von zumeist geringfügiger Gewalt bzw. differenziert nicht zwischen leichter und schwerer Gewalt (vgl. Dachweiler/Schäfer 2002; Lamnek/Ottermann 2003; Seith 2003). Weder wird der Kontext berücksichtigt noch, ob die Gewalt in Selbstverteidigung ausgeübt wird. Gewalt als spontanes Konfliktverhalten wird vermischt mit einem systematischen Gewalt- und Kontrollverhalten, Gewalt wird mit Aggression in eins gesetzt (vgl. Bettermann 2002; Gloor/Meier 2004; Hagemann-White 2003). Auf diese Weise kann jedoch die spezifische, komplexe Dynamik von Mißhandlungsbeziehungen nicht berücksichtigt werden. Bei genauerem Hinsehen stellt sich heraus: wird die Anzahl der handgreiflichen, punktuellen Konflikte gemessen, ist die Zahl der weiblichen Täterinnen und der männlichen Opfer relativ hoch; geht es um wiederkehrende, systematische Mißhandlung mit eindeutigen Verletzungsfolgen, in einem Klima, das von Kontrolle, Angst und Isolierung bestimmt ist, sind die Opfer überwiegend weiblich, die Täter männlich (vgl. Kavemann 2003).

Außerdem lassen sich geschlechtsspezifisch unterschiedliche Gewaltmuster feststellen: Während für Frauen das Verletzungsrisiko zunimmt, wenn es sich bei dem Angreifer um den Gatten oder Freund handelt, nimmt es für Männer ab, wenn es sich bei der Gewalt ausübenden Person um die Partnerin handelt. Männer erleiden Gewalt überwiegend in öffentlichen Räumen und durch Unbekannte. Die Gewalt gegen Frauen findet hingegen nur zu einem kleinen Teil in der Öffentlichkeit und durch Fremde statt. In der Mehrzahl sind die Täter Verwandte oder Bekannte des Opfers, «Gewalt gegen Frauen ist überwiegend häusliche Gewalt durch männliche Beziehungspartner» (BMFSFJ 2004: 15). Für Frauen und Mädchen ist also das nahe soziale Umfeld, besonders das sogenannte traute Heim, der gefährlichste Ort.

ПОСЛЕТЕКСТОВЫЙ ЭТАП

1. Контроль понимания текста

- Отберите из прослушанной информации те факты, которые касаются проблемы насилия над женщинами. На основе отобранных фактов подготовьте ряд положений, согласующихся с прослушанной информацией.

- Дополните прослушанную информацию, исходя из содержания текста, с учетом интереса к данной проблеме, осведомленности в данной области.

- Объедините факты по значимости на основе их значения и формальных связей. Перескажите текст в устной форме. Выразите свое отношение по данному вопросу.

 

ТЕКСТ № 9 «URSACHEN UND LÖSUNGEN VON KONFLIKTEN»

ПРЕДТЕКСТОВЫЙ ЭТАП

1. Снятие лексических трудностей: die Ansicht – намерение, умысел, план, цель, die Absicht – план, умысел, намерение, цель, gewisse Belange – определенные интересы, der Zustand – состояние, die Auseinandersetzung – дискуссия, schlechtes Gewissen – нечистая совесть, wirken – влиять, действовать, bewältigen – осиливать, преодолевать, das Angriffsmittel – средство нападения, die Heftigkeit – сила, unerfüllte Erwartungen – незаполненные ожидания, die Triebansprüche – требования инстинкта, die Unterlegenheitsgefühle – чувства слабости, die Schuldgefühle – чувства вины, es handelt sich um – речь идет о, vernünftig – благоразумный, prallen – ударяться, наскочить на что-либо.

2. Снятие грамматических трудностей: (bist gekommen, ist gestört); (vertritt); пассивные конструкции (bewusst werden); результативный пассив = статив (sind verstrickt); сложноподчиненные предложения с союзами и союзными словами (die, weil, dass, ob, bewältigen, ohne dass, wo); глаголы с отделяемыми приставками (abhängen, auftreten); причастия I, II в роли определения и обстоятельства (andauernd, belastend, verletzend, verdrängt, angemessen); конънктивные конструкции (könnte geraten, sei, liesse sich darstellen, könnten offengelegt werden, hätten); инфинитивные конструкции (hat die Absicht, … zu kontrollieren, die Fähigkeit, … zu lösen, haben zu verhalten, versucht … zu entreissen, beginnt zu schreien, um … zu).

3. Установка на восприятие и понимание текста.

Прослушайте заголовок текста (вводную часть или диалог) и выскажите предположение об окончании прослушанного материала, предложив свой вариант.

Выполните послетекстовые задания.

ТЕКСТОВЫЙ ЭТАП

Слушание текста (однократно и (или) двукратно, со скриптом и (или) без скрипта), по частям и (или) целиком)

URSACHEN UND LÖSUNGEN VON KONFLIKTEN

1. Grundsätzliche Erwägungen für die Erziehungspraxis in Schule und Elternhaus

Vorbemerkung:

Ich sehe von allen gesellschaftlichen Konflikten zwischen Gruppen und Institutionen ab und konzentriere mich in dieser Arbeit ausschliesslich auf personale Konflikte.

2. Vom Wesen des Konflikts

Wo Menschen zusammenleben, gibt es Konflikte. Wir erleben sie zumeist als belastend, und treten sie gehäuft auf, ohne dass wir sie bewältigen können, werfen sie einen dunkeln Schatten auf unser Leben. Aber ebenso wahr ist: Konflikte wirken als treibende Kräfte, uns selbst stets in Frage zu stellen und in unserer Selbstentwicklung nicht stehen zu bleiben. Die Fähigkeit, Konflikte auf eine menschliche, psychologisch richtige Weise zu lösen, schafft mehr Lebensqualität. Ob sich ein Mensch in seinem Leben glücklich oder unglücklich fühlt, hängt weitgehend davon ab, ob er auf Konflikte richtig reagieren und sie für seine Persönlichkeitsentwicklung fruchtbar machen kann.

Hören wir zuerst einmal einem Streitgespräch zwischen Mutter und Sohn zu:

Mutter: Wo warst du gestern Abend?

Sohn: Was kümmert dich das?

Mutter: Man wird doch noch fragen dürfen?

Sohn: Deine ewige Fragerei geht mir auf die Nerven.

Mutter: Hast du ein schlechtes Gewissen?

Sohn: Jetzt halte aber das Maul.

Mutter: Du, Bürschchen, werde nicht frech.

Sohn: Du bist mir zuerst frech gekommen.

Mutter: Saubub, mit dir ist nichts anzufangen.

Sohn: Jetzt reicht's mir aber. (Türe knallt.)

Auf Anhieb scheint es, ein Konflikt sei im Wesentlichen eine dramatische Auseinandersetzung. Das ist indessen bloss die sichtbare Oberfläche, d.h. der manifeste Konflikt. Der eigentliche (latente) Konflikt liegt in der Tiefe und ist nicht ein einmaliger Vorgang (Prozess), sondern ein andauernder Zustand.

Blicken wir in die Tiefe, so erkennen wir zuerst, dass Mutter und Sohn über gewisse Belange unterschiedliche Ansichten und Absichten haben: Die Mutter vertritt die Ansicht, dass sie als Erzieherin für das Tun ihres Sohnes zumindest mitverantwortlich sei. Sie hat die Absicht, ihn zu kontrollieren, weil sie Angst hat, er könnte auf Abwege geraten. Sie vermutet, dass er in schlechten Kreisen verkehrt, die ihn verderben könnten. Im Gegensatz dazu hat der Sohn die Absicht, selbst über sich und seine Zeit zu entscheiden, und vertritt die Ansicht, dass er in seinem Alter der Mutter keine Rechenschaft mehr über sein Tun schuldig sei.

Eigentlich könnten diese Ansichten und Absichten in einem vernünftigen Gespräch offengelegt werden. Es handelt sich folglich um den rationalen Aspekt des latenten Konflikts.

Höchst wahrscheinlich lagen aber dieser heftigen Auseinandersetzung andere Ursachen zu Grunde, die den beiden kaum je bewusst werden und die in der Regel ganz aus dem Bereiche des Unbewussten wirken. Es ist hier so gut wie sicher, dass die Beziehung zwischen Mutter und Sohn durch negative Gefühle erheblich gestört ist. Fast alles ist möglich: gegenseitige Antipathie, Angst, Aggressionsgefühle, Schuldgefühle, Unterlegenheitsgefühle, verdrängte Triebansprüche, unerfüllte Erwartungen. Es handelt sich hier somit um den irrationalen Aspekt des latenten Konflikts.

In einem Streit (dem manifesten Konflikt) sind oft beide Aspekte des latenten Tiefen-Konflikts erkennbar: In den Argumenten, die man sich gegenseitig an den Kopf wirft, drückt sich der rationale Aspekt, in der Heftigkeit und in der Wahl der Angriffsmittel (verletzende Worte, Tätlichkeiten) zeigt sich mehr der irrationale Aspekt des latenten Konflikts.

 

3. Eigen-Konflikte und Fremd-Konflikte

Wenn ich mich durch die Unterscheidung der Konflikte in Eigen- und Fremd-Konflikte um klare Begriffe bemühe, so ist dies keineswegs eine müssige Gedankenspielerei. Klare Begriffe sind vielmehr die Voraussetzung, um Konflikte praktisch bewältigen zu können. Führen wir uns zwei Beispiele aus dem Alltag vor Augen:

a) Daniel möchte sich einen Radioapparat kaufen und macht dem Vater eine Szene, weil angeblich sein Taschengeld zu klein ist. Seine Mitschüler hätten teilweise das Drei- oder gar Vierfache.

b) Die Mutter ist am Bügeln und hört im Zimmer nebenan, dass eines der Kinder laut zu schreien beginnt. Sie sind am Spielen, und der Ältere versucht dem Jüngeren einen Bauklotz zu entreissen.

In beiden Fällen prallen die Ansichten oder Absichten der Konfliktpartner aufeinander, aber Vater und Mutter sind in zwei grundsätzlich verschiedenen Konflikt-Situationen. Damit sie bei der Lösung des Konflikts angemessen reagieren, müssen sie die beiden Konflikt-Typen klar voneinander unterscheiden können:

Konflikte, die uns selber betreffen (z.B. Ehe-Konflikte, Auseinandersetzung mit den Kindern oder mit Mitarbeitern) bezeichne ich als «Eigen-Konflikte».

Konflikte, die uns zwar belasten, die wir aber eher als Zuschauer erleben (Kinder untereinander; ein Kind gegen unsern Ehepartner) nenne ich «Fremd-Konflikte».

Wir werden später sehen, dass wir uns bei der Lösung der beiden Konflikt-Typen je anders zu verhalten haben. Die Lösung von Eigen-Konflikten, in die wir selber verstrickt sind, ist ungleich schwieriger als die Lösung 'beobachteter' Fremd-Konflikte.

ПОСЛЕТЕКСТОВЫЙ ЭТАП

1. Контроль понимания текста

- Как ассоциируется эта схема с прослушанной информацией:

Схема № 1.

Schematisch liesse sich demnach die Struktur eines personalen Konflikts wie folgt darstellen:

  manifester Konflikt   Der rationale Aspekt eines manifesten Konflikts ist jener Prozess, in welchem unterschiedliche Ansichten oder Absichten aufeinanderprallen.
Der irrationale Aspekt eines manifesten Konflikts ist jener Prozess, in welchem aversive Gefühle zur Entladung kommen.
    Latenter Konflikt Der rationale Aspekt eines latenten Konflikts ist jener Zustand, in welchem die Ansichten oder Absichten von zwei oder mehreren Individuen einander widersprechen.
Der irrationale Aspekt eines latenten Konflikts ist jener Zustand, in welchem die Beziehung zwischen Menschen durch Schuldgefühle, Aggressionsstrebungen, Unterlegenheitsgefühle, verdrängte Triebansprüche, Ablehnung, Angst, unerfüllte Erwartungen usf. belastet ist.

 

- Представьте, что Вы участник конференции по актуальным проблемам развития педагогики и психологии. Выразите свое отношение к проблеме причин возникновения конфликтов и их решения, исходя из прослушанного материала. Скажите, соответствует ли выдвинутая научная гипотеза предъявленным доказательствам и объяснениям, соблюдена ли логика научного повествования. Расскажите о своих взглядах на данную проблему.

- Составьте к прослушанному материалу ряд вопросов, которые могут быть затронуты при обсуждении данной проблемы. Объясните ее научную (не)актуальность.

- Как Вы решаете конфликты различного рода? Как их необходимо решать с научной точки зрения? Как следует избегать конфликтов?

 

ТЕКСТ № 10 «TYPISCHE KONFLIKTE-ANLÄSSE»

ПРЕДТЕКСТОВЫЙ ЭТАП

1. Снятие лексических трудностей: ertragen – выносить, переносить, терпеть, die Gelassenheit – невозмутимость, спокойствие, die Überzeugung – убеждение, verankern – ставить на якорь, die Verehrung – уважение, die Strömung – течение, die Bindung – соединение, gefühlsmässig – соответствующий чувству, die Ansicht – взгляд, воззрение, мнение, das Anrecht – право, die Übersicht – обзор, die Lösung – решение, das Vehemenz – решительность, argwöhnen – подозревать, die Angst – страх, die Abwehrreaktion – защитная реакция, die Wertvorstellung – представление о ценностях, das Minderwertigkeitsgefühl – чувство неполноценности, vergegenwärtigen – представлять себе, die Handlungskonsequenzen – последовательные действия, befriedigen – удовлетворять, die Verweigerung – отказ, das Gespür – чутье, rebellieren – бунтовать, die Entladung – разгрузка, die Gefahr – опасность, erfahrungsgemäss – исходя из опыта, verlangen – требовать, der Anlass – повод, причина.

2. Снятие грамматических трудностей: Perfekt Aktiv (hat gezeigt); (einsieht, hinterlässt, wird, geschieht, zunimmt, erwächst, entspringt); Plusquamperfekt Aktiv (war verwickelt); пассивные конструкции (wird diskriminiert, gequält oder gar physisch vernichtet); сложноподчиненные предложения с союзами и союзными словами (dass, je … desto, die, woher, wenn, weshalb, denn, deren, obwohl, welche, wo, ob); глаголы с отделяемыми приставками (anschliessen, aufdrängen, aufwenden); причастия I, II в роли определения и обстоятельства (bestreitend, bestimmt, betreffend, begründete, empfunden, zu bestreitend, abweichend, tiefsitzend, vorstehend, entbrannt, aufkeimend, entsprungen, stehend); конънктивные конструкции (könnte umschlagen, könnten ausmünden, könnte informiert sein, müsste sich bedroht fühlen, sei, fänden sich, könnte man versucht sein, einschlage, würden erfüllen, sei gleich angemerkt, sei angemerkt, könnten führen); бессоюзные сложноподчиненные предложения условные (Vertritt einer die Ansicht, der Staat sollte den Alkoholkonsum verbieten, so fühlen sich alle Weinliebhaber und Winzer zu Recht bedroht); инфинитивные конструкции (die Ansichten … anzugreifen und … zu überzeugen, pflegen umzuschlagen, drohen auszumünden, hat zu kämpfen, um … zu, könnte man versucht sein, … einzuteilen).

3. Установка на восприятие и понимание текста.

Прослушайте текстовую информацию. Дополните ее, исходя из содержания текста, с учетом интереса к данной проблеме, осведомленности в данной области.

Скажите, соответствует ли выдвинутая научная гипотеза предъявленным доказательствам и объяснениям, соблюдена ли логика научного повествования. Расскажите о своих взглядах на данную проблему.

Скажите, логична ли концовка аудиотекста. Аргументируйте свой ответ.

Выделите ключевые слова. Сформулируйте к ним все возможные вопросы.

Выполните послетекстовые задания.

ТЕКСТОВЫЙ ЭТАП

Слушание текста (однократно и (или) двукратно, со скриптом и (или) без скрипта), по частям и (или) целиком)

TYPISCHE KONFLIKTE-ANLÄSSE

Wer ein Problem durchschaut, ist auf dem Weg zur Lösung. Zwar sind Konflikte noch lange nicht bewältigt, wenn man einsieht, woher sie kommen, aber eine gute Übersicht über mögliche Konflikt-Anlässe ist ein erster Schritt.

a) Konflikt-Anlässe im Bereiche der Ansichten

Jeder Mensch hat ein Anrecht auf eigene Ansichten. Solche sind allerdings nicht durchwegs ein Ausdruck eigenständigen Denkens, sondern entstehen sehr oft aus gefühlsmässigen und auch unbewussten Bindungen an Identifikations-Objekte, die ausserhalb des betreffenden Menschen liegen. Durch solche Bindungen werden wir Teile einer Gruppe oder Strömung. So vertreten wir oft Meinungen, die zum kollektiven Ideengut einer Gruppe, einer Partei, einer Kirche gehören; wir schliessen uns Modeströmungen an; wir finden uns einig in der Verehrung bestimmter Persönlichkeiten oder Idole; wir treten für gemeinsame gesellschaftliche Normen ein usf. Darüber hinaus hat jeder Mensch seine eigene Weltsicht, und je reifer er ist, desto stärker ist er mit seiner ganzen Existenz – mit seinem Denken, Fühlen und Handeln – in einem ihm bewussten Wertsystem verankert, für das er mit Überzeugung gerade steht.

Nun ist es eine kaum zu bestreitende Tatsache, dass es uns Menschen ganz allgemein Mühe macht, die persönlichen Ansichten der andern mit Gelassenheit zu ertragen.Vielmehr neigen wir dazu, die Ansichten der andern anzugreifen und unsere Mitmenschen von unseren eigenen Ansichten zu überzeugen. Das kann – in diktatorischen Verhältnissen – so weit gehen, dass jemand wegen seiner Ansichten diskriminiert, gequält oder gar physisch vernichtet wird. Angesichts dieses Sachverhalts drängt sich die Frage auf: Warum tun wir Menschen das? Was ficht es uns an, wenn die andern anders denken? Ist das nicht ihre Sache?

Ich sehe dafür drei gewichtige Gründe:

Das Denken ist ja nicht bloss ein l'art pour l'art-Spiel, sondern strebt stets hin zum Handeln. Die Handlungen eines Menschen haben aber – wohl in jedem Falle – Konsequenzen für die Mitmenschen. Auf die Ansichten der Mitmenschen zu achten, heisst daher: das Entstehen von Handlungen im Keime zu beobachten. Es ist darum mehr als verständlich, dass wir den Kampf bereits im Anfangsstadium aufnehmen, wenn wir beim Mitmenschen Ansichten sich entwickeln und festsetzen sehen, die in ein für uns nachteiliges Handeln auszumünden drohen. Da gilt: Wehret den Anfängen! Alle Schlachten auf dem ideologischen Kampffeld werden unter diesem Gesichtspunkt nicht bloss verständlich, sondern zeigen sich in ihrer Unvermeidlichkeit.

Mit andern Worten: Da wir wissen, dass Ansichten in Absichten umzuschlagen pflegen, fürchten wir uns vor all jenen Ansichten, die in eine für uns als nachteilig empfundene Absicht ausmünden könnten. Uns fremde Ansichten erzeugen Angst und oft genug auch begründete Angst. Wenn beispielsweise ein Ehepartner plötzlich die Ansicht vertritt, freie Liebe sei eigentlich normal, so argwöhnt der andere Partner zu Recht, diese Ansicht könnte in eine für ihn inakzeptable Handlung umschlagen, weshalb er eben bereits dieser Ansicht mit Vehemenz widerspricht.

Angesichts dieser Sachlage könnte man versucht sein, sämtliche möglichen Ansichten in zwei Gruppen einzuteilen: Auf der einen Seite stünden jene, die, sobald sie in Handlungen umschlagen, eine Bedrohung für andere darstellen, und auf der andern Seite fänden sich jene, deren Handlungskonsequenzen grundsätzlich nicht bedrohlich sind. Als Beispiel: Vertritt einer die Ansicht, der Staat sollte den Alkoholkonsum verbieten, so fühlen sich alle Weinliebhaber und Winzer zu Recht bedroht. Äussert hingegen ein anderer die Ansicht, für ihn selbst sei es wohl am besten, keinen Alkohol zu trinken, so müsste sich eigentlich durch diese Haltung niemand bedroht fühlen. In der Praxis lassen sich natürlich die meisten Ansichten nicht so säuberlich in die beiden Gruppen trennen.

Der Gedankengang im vorstehenden Abschnitt hat immerhin bewusst gemacht, dass nicht alle Ansichten bedrohlich sind. Es lässt sich aber unschwer feststellen, dass sich viele Menschen auch über harmlose Ansichten – teilweise sehr heftig – streiten. Um das zu verstehen, müssen wir uns vergegenwärtigen, dass – wie Alfred Adler gezeigt hat – jeder Mensch mit tiefsitzenden Minderwertigkeitsgefühlen zu kämpfen hat. Je grösser diese sind, desto stärker fühlt sich ein Mensch bedroht, wenn er feststellt, dass jemand seine Ansichten nicht teilt, denn damit wird ihm signalisiert, er könnte allenfalls falsch informiert sein, nicht konsequent genug denken oder anfechtbare Wertvorstellungen haben. Von unseren eigenen Überzeugungen abweichende Ansichten erwecken somit nicht bloss – wie oben gezeigt – Angst, sondern nähren auch die latent vorhandenen Minderwertigkeitsgefühle, was zu oft heftigen Abwehrreaktionen führt.

Für alle, die erzieherische Verantwortung tragen, kommt noch ein Drittes hinzu: Ein erziehender Mensch fragt sich nämlich nicht bloss, ob vom Kinde oder Jugendlichen geäusserte Ansichten für ihn (den Erzieher) nachteilige Konsequenzen haben könnten, sondern erwägt stets auch, ob diese Ansichten allenfalls für den jungen Menschen selbst schädlich sein könnten. Ich gebe ohne weiteres zu, dass ich als Vater auch mit heftiger Gegenwehr reagieren würde, wenn eines unserer Kinder plötzlich die Ansicht verträte, eigentlich sei es völlig gleichgültig, ob jemand Drogen nehme oder nicht. Und ich täte dies nicht bloss, weil dies für mich selbst belastende Konsequenzen hätte, sondern weil ich nicht möchte, dass mein Kind – verführt durch eine solch fatale Ansicht – sein Leben zerstört.

Ich bin überzeugt, dass wir in den Familien manches Streitgespräch fruchtbarer führen könnten, wenn wir uns – gemeinsam mit den Kindern – ehrlich bemühten herauszufinden, ob die zur Diskussion stehende Ansicht in ihren Handlungskonsequenzen für andere bedrohlich ist, lediglich die Minderwertigkeitsgefühle der Beteiligten nährt oder einer erzieherischen Verantwortung entspringt.

Dabei sei gleich angemerkt, dass wir Erzieher sehr leicht dazu neigen, unsere Gegenwehr gegen unliebsame Ansichten und unsere Belehrungen als «aus erzieherischer Verantwortung entsprungen» zu erklären, obwohl sie – genau und ehrlich betrachtet – häufig eben auch nur Abwehrreaktionen gegen aufkeimende Minderwertigkeitsgefühle und Ängste darstellen. Die Kinder haben dafür zumeist ein sehr feines Gespür und rebellieren dann.

b) Konflikt-Anlässe im Bereiche der Absichten

Der grössere Teil der Konflikte lässt sich wohl auf den einfachen Nenner zurückführen: Du willst nicht das, was ich will. Auf der einen Seite steht ein Anspruch, auf der andern die Verweigerung. Der Anspruch kann lauten: Befriedige mein Bedürfnis, erfülle meinen Wunsch, gib mir mein Recht, erfülle deine Pflicht! Und dem allem steht zumindest ein Nein gegenüber, häufig aber darüber hinaus noch ein entgegengesetzter Anspruch des andern.

Auch hier gibt es wiederum drei Gründe, weshalb sich diese Konflikte in oft dramatischen Auseinandersetzungen entladen können:

Sowohl Anspruch wie auch Verweigerung können blankem Egoismus entspringen: Jeder möchte seinen eigenen Vorteil, seine Lust, sein Wohl, sein Recht. Das Erlebnis, etwas nicht zu erhalten, das man gerne hat, oder etwas tun zu müssen, das man nicht will, verursacht ganz allgemein Unlust. Der entbrannte Kampf dient letztlich der Vermeidung dieses «primären Frustrationsgefühls».

Möglicherweise wesentlich belastender als dieses primäre Frustrationsgefühl sind die begleitenden (sekundären) Gefühle der Machtlosigkeit, Rechtlosigkeit, Hilflosigkeit und Schwäche und das Erlebnis, nicht ernst genommen zu werden, nicht akzeptiert zu sein, nicht so viel wert zu sein wie die andern (Eifersucht), nicht so viel zu erhalten wie die andern (Missgunst, Neid) usf. Wenn ich etwas, das ich beanspruche, nicht erreiche, so schmerzt mich nicht bloss, dass ich auf das Angestrebte verzichten muss, sondern zusätzlich erhalten meine Minderwertigkeitsgefühle Nahrung und wecken die Bereitschaft zur Kompensation. Alfred Adler hat schlüssig gezeigt, dass diese Kompensationen in allen möglichen Formen des Ringens um Geltung, Überlegenheit und Macht in Erscheinung treten, in Verhaltensweisen also, die geeignet sind, den Kampf gegen den Konfliktpartner zu intensivieren.

Auch beim Aufeinanderprall von Absichten erwächst dem Erzieher zusätzlich in gewissen Situationen das Erfordernis, aus seiner erzieherischen Verantwortung heraus dem jungen Menschen mit Ansprüchen oder Verweigerungen entgegenzutreten. Im Gegensatz zur gelegentlich propagierten Antipädagogik, die dem Erzieher (Eltern und Lehrerschaft) rundweg das Recht absprechen will, dem Kinde gegenüber einen Anspruch zu erheben, denke ich, dass ich z.B. als Vater durchaus das Recht habe, vom Kind zu verlangen, dass es wieder aufräumt, wo es eine Unordnung hinterlässt. Das Prinzip ist für mich gültig, und deshalb ist es bloss noch eine Frage des Tons und des Weges, den ich zur Erreichung meines Zieles einschlage. Andererseits ist es ja selbstverständlich, dass wir die natürlichen Bedürfnisse des Kindes befriedigen, aber Kinder unterscheiden sich in einem Punkt durchaus nicht von uns Erwachsenen: Sie haben nicht bloss Bedürfnisse, sondern auch noch ziemlich viele Wünsche, und wir täten den heranwachsenden Menschen (und uns) einen schlechten Dienst, wenn wir ihnen jeden Wunsch erfüllen würden. Wer erzieht, kommt deshalb zwangsläufig in die Lage, dem Kinde gelegentlich mit Ansprüchen und Verweigerungen zu begegnen. Auf der andern Seite ist es von der Natur des Kindes her ohne weiteres erklärbar, dass es seinerseits Widerstand leistet, d.h. seinerseits verweigern will und seine Ansprüche steigert. Konflikte zwischen Erziehern und Kindern sind somit grundsätzlich unvermeidlich, und es ist an uns Erziehern, mit ihnen so umzugehen, dass alle Beteiligten daran wachsen.

c) Konfliktanlässe auf der Basis gestörter Gefühle

Wie oben gezeigt, handelt es sich beim Aufeinanderprallen unterschiedlicher Ansichten und Absichten um den rationalen Aspekt des Konflikts. Dieser ist, sofern man sich wieder beruhigt, vergleichsweise einfach zu erhellen und darum noch am ehesten vernünftig lösbar. Wesentlich schwieriger zu bewältigen sind Konflikte, bei denen der irrationale Aspekt relativ stark einwirkt. Wenn eine Begegnung zwischen Menschen belastet ist durch Antipathie, unbewusste Schuldgefühle, Ängste, Aggressionsstrebungen, Triebansprüche, Unter- oder Überlegenheitsgefühle, enttäuschte Erwartungen und alle möglichen Vorurteile und Projektionen, so genügt oft der kleinste Anlass, um in heftigen Streit zu geraten. Da genügt es, dass jemand schief blickt, forsch auftritt, sich schlaff hinsetzt, etwas lange redet, das Essbesteck falsch hält, die Krawatte schief trägt, Lust auf eine Zigarette hat oder einen leicht unpassenden Witz macht – und schon ist Feuer im Dach. Da hat es natürlich keinen Sinn mehr, über widerstrebende Ansichten oder Absichten zu diskutieren, sondern man muss den Problemen auf den Grund gehen. Grundsätzlich stellen sich folgende Fragen:

Gelingt es mir, in mir selber die latenten negativen Gefühle gegenüber dem Konfliktpartner zu erkennen?

Vermag ich zu erahnen, welche negativen Gefühle in meinem Konfliktpartner als dauernder Anlass zum Streit vorhanden sind?

Kann ich beide Fragen bejahen, so weist mir die Methode von Thomas Gordon einen Ausweg aus der belastenden Konfliktsituation. Im andern Fall steht man vor der Entscheidung, ob ein weiteres Zusammenleben mit einem Menschen, mit dem man sich auf der Gefühlsebene so schlecht verträgt, sinnvoll ist. Das mag als Resignation aufgefasst werden, aber es führt doch nichts an der Einsicht vorbei, dass Friede im zwischenmenschlichen Bereich eben in dem Masse erschwert ist, als die Beteiligten psychisch unausgeglichen sind. Wer den Frieden will, muss sich darum in erster Linie um eigene psychische Gesundheit bemühen.

1. Dramatisierung des Konflikts

Ist ein Konflikt einmal ausgebrochen (manifest geworden), so besteht erfahrungsgemäss die Gefahr, dass er an Intensität zunimmt und schliesslich in eine «szenische Entladung» ausartet. Jeder, der schon in handfeste Streitereien verwickelt war, weiss, welche Dramen das Leben gelegentlich schreibt. Der psychische Mechanismus, der zu dieser Entladung führt, ist einfach zu durchschauen:

Sowohl das primäre Frustrationsgefühl wie auch das sekundäre Minderwertigkeitsgefühl (und allenfalls auch die Sorge und Angst des Erziehers) und ebenso jede Art unbewusster Ressentiments motivieren zum Streit, zum Machtkampf, zur Verhärtung.

Da dies bei beiden Konfliktpartnern geschieht, wird die Auseinandersetzung immer heftiger.

In der «szenischen Entladung» versucht jeder stets, den Konflikt zu seinen Gunsten zu entscheiden und so zu lösen. Es ist gewissermassen der Versuch einer Lösung mit der Brechstange. Weil bei dieser Art von «Konfliktlösung» stets der Stärkere siegt, wenden alle ein Maximum an Kraft und Energie auf.

Die «szenische Entladung» löst eigentlich nichts, sondern heizt im Gegenteil den latenten Konflikt zumeist noch mehr an. Man muss darum – sofern man mehr Lebensqualität wünscht – nach andern Konfliktlösungs-Modellen suchen und handeln. Beide Modelle, die ich hier vorstellen werde und die sich gegenseitig ergänzen, führen zu einer Praxis, die auf eine szenische Entladung grundsätzlich verzichtet.

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1. Контроль понимания текста

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TYPISCHE KONFLIKTE-ANLÄSSE
Konflikt-Anlässe im Bereic

Последнее изменение этой страницы: 2016-07-23

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